Sebastian Herkners Messestand steht wie die gezeigten Möbel für kommunikatives Miteinander
Im Januar 2020 blickt Thonet auf ein aufregendes Jubiläumsjahr zurück. Gleichzeitig positioniert sich das nun auf 200 Jahre Designgeschichte stehende Unternehmen mit dem zweiten „Café Thonet“ auf der imm cologne (Halle 3.2, E 021) am Puls der Zeit. Das Café als Ort der Zusammenkunft, als Treffpunkt, neudeutsch als „Community Base“, spielt auch in Zukunft eine entscheidende Rolle für Thonet. Sebastian Herkner interpretiert mit seinem Standkonzept die Idee, dass Thonet mit seinen Möbeln Menschen zusammenbringt, auf einladende Weise. Dabei setzt er auf die Themen Handwerk, Qualität und Manufaktur sowie auf das für Thonet typische Wiener Geflecht als raumbildendes Material. Es entstehen klar definierte und doch einsichtige Räume, die neben der Möglichkeit, sich auszutauschen, auch Platz für Neuheiten und Klassiker bieten.
Bereits 2019 gestaltete das Designduo Studio Besau Marguerre für das Frankenberger Unternehmen zur imm cologne einen Messestand, der unter dem Motto „Café Thonet“ stand. Das Bild des Cafés, welches in diesem Jahr von Sebastian Herkner weitergedacht wurde, steht für den Kern der Marke: Denn Thonet-Möbel sind gestern wie heute überall dort zu finden, wo Menschen zusammenkommen und miteinander wohnen, arbeiten – leben. Herkners Entwurf betont die sinnliche Qualität der Materialien und deren sorgsame Verarbeitung in der Frankenberger Manufaktur. Die Wahrnehmung wird auf die Themen Handwerk und Qualität gelenkt – für Thonet essentielle Werte, die auch die eingesetzten Möbel charakterisieren. Im Fokus steht dabei das seit jeher mit Thonet verbundene Wiener Geflecht, welches der Designer großflächig in helle Holzrahmen gespannt hat. So entstehen semitransparente Wände, die einerseits Räume definieren, andererseits aber auch Durchsichten erlauben und Leichtigkeit ausstrahlen. Wie in einem Kaffeehaus gibt es Schutz und Intimsphäre bietende abgetrennte Bereiche, dennoch werden die Menschen und auch die Möbel ins Blickfeld gerückt, wenn auch diskret. Die Fläche, auf der der Messestand steht, ist rechteckig, die Außenbegrenzung von Herkners „Café Thonet“ ist in Bezug auf die Standfläche aber um 25% gedreht, so dass sich spannende Kanten, Schnitte und Durchblicke ergeben. Die vier Ecken bleiben frei – dort werden die Neuheiten und Highlights gezeigt. „Der entstehende Zweiklang von Zurückgezogenheit und Öffentlichkeit bietet einen ganz besonderen Charme – als gestalteter Raum und als Assoziationsraum“, so Norbert Ruf, Creative Director Thonet und Erfinder des „Café Thonet“-Konzepts.
„Ich finde, es ist eine tolle Idee, jedes Jahr einen oder mehrere Designer einzuladen, die mit Thonet verbunden sind, um ein neues „Café Thonet“ zu gestalten. Das ist ein schönes Zeichen der Kontinuität“, so Sebastian Herkner, der für Thonet auch die erfolgreiche Stuhlfamilie 118 entworfen hat. Wo Besau Marguerre mit Rundungen und bodentiefen Textilien arbeiteten, setzt Herkner, auf das natürlich, warm und freundlich wirkende Wiener Geflecht und überraschende Winkel. „Aufgrund seiner Materialität mutet der Stand fast japanisch an. Assoziationen an die dort typischen Wände aus Papier, auch sie leicht und transparent, sind gewünscht“, erklärt Herkner einen weiteren Aspekt seines Standkonzepts, der für die Internationalität der Marke steht: Vom Kaffeehaus in Europa zum japanischen Teehaus, so lässt sich die Historie und auch der Anspruch Thonets für die Zukunft beschreiben.
Unter den gezeigten Produkten finden sich neben Bugholz- und Stahlrohrklassikern auch die erstmals gezeigte Polstersesselkollektion 520 von Marco Dessí, ein neuer zur Familie 808 gehörender Bistrotisch von Formstelle sowie der Barstuhl 118 H von Sebastian Herkner selbst. Ebenfalls neu ist der im letzten Jahr neu aufgelegte Beistelltisch MR 515 von Ludwig Mies van der Rohe in einer Überarbeitung von Studio Besau Marguerre – nun mit einer Holzplatte.
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