Entwurf: Marcel Breuer, um 1928, S 64 Atelier: Thonet mit Christophe Marchand, 2019
Die Arbeitswelt verändert sich – Home-Offices, Studio Offices, das sind Orte, an denen Mobilität, Flexibilität und Kommunikation eine entscheidende Rolle spielen. Orte auch, an denen Möbelklassiker, die modernen Lebensentwürfen gerecht werden, ihren Platz haben. Hierfür macht Thonet eine bereits um 1928 entstandene und in seiner Formensprache bis heute gültige Ikone klassischer Möbelgestaltung mobil – seinen Stuhl S 64 von Marcel Breuer. Zur imm cologne 2019 präsentiert Thonet diesen berühmten Freischwinger als Drehstuhl mit einem Zentralfuß auf Rollen. Als S 64 Atelier lässt sich dieser Klassiker mit neuer Funktion in privaten Arbeitsbereichen ebenso einsetzen wie in Arbeits- und Kommunikationszonen moderner Büros. Beim S 64 Atelier hat man an ein Konzept Breuers angeknüpft, dem unter anderem in dem historischen Thonet-Stahlrohrkatalog von 1935 andere Stahlrohrstühle mit einem Drehgestell zugeschrieben sind und bei denen das Design eines Freischwingers mit der Funktion eines Drehstuhls kombiniert worden war.
Bereits früh hatten die Gestalter von Stühlen und Möbelhersteller die Idee, Stühle beweglich und drehbar zu machen – so auch Marcel Breuer. Mit einem einfachen Zentralgestell versehen, ließen diese Stühle sich perfekt in Atelier, Kontor oder zu Hause platzieren. Heute ist die Welt des Arbeitens extrem vielfältig geworden – von Konzepten, die Wohnlichkeit in klassische Büros bringen, bis zu gänzlich neuartigen Kombinationen von Arbeit und Wohnen. Und genau da sind solche Möbel gefragt: Sie bringen Kultur und Atmosphäre mit und sind universell einsetzbar.
Der S 64 Atelier ist eine Mischung aus Arbeits- und Besprechungsstuhl, der auch im Wohnbereich seine Anwendung findet und den man überallhin mitnehmen oder hinzuziehen kann.
Beim S 64 Atelier handelt es sich um eine Variante des berühmten Freischwingers S 64 von Marcel Breuer. Bei dieser drehbaren Version ist das Stahlrohrgestell mit den Sitz- und Lehnen-Elementen auf ein fünfstrahliges Aluminium-Drehgestell montiert. Die Ausführung dieser Elemente als Holzrahmen mit Wiener Geflecht, mit dem Breuer einst kongenial die Brücke zwischen Thonets Bugholz-Tradition der Gründerzeit zur Moderne des 20. Jahrhunderts schlug, bleibt unberührt. Begleitet hat diese Übersetzung der Schweizer Designer Christophe Marchand, der für Thonet bereits Stahlrohrmöbel entwickelt und sich der Aufgabe mit viel Sensibilität und Respekt vor der originalen Gestaltungsidee genähert hat.
Die Ausführungen im Detail
Erhältlich mit fünfstrahligem Aluminium-Fußkreuz auf Rollen, verchromt oder pulverbeschichtet. Holzteile in Buche gebeizt, Bespannung mit Rohrgeflecht und transparentem, stabilem Kunststoffstützgewebe oder Netzgewebe; alternativ auch gepolstert und mit Leder oder Stoff bezogen.
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